Herzlichen Glückwunsch, Frau Better! 50 Jahre wird die HRE-Chefin am heutigen Donnerstag. Ob ihr wirklich zum Feiern zumute ist, darf aber bezweifelt werden. Wahrscheinlich stürzt sie sich in ihre Arbeit, glaubt man ehemaligen Wegbegleitern.

Als HRE-Aufsichtsratschef Bernd Thiemann bei der diesjährigen Bilanzpressekonferenz Ende März die frisch gekürte Vorstandsvorsitzende Manuela Better der Öffentlichkeit als "gut kehrenden alten Besen" vorstellte, bezog er sich natürlich nicht auf ihr Alter. Er schien schlicht euphorisiert von der erstaunlichen Expertise der zierlichen Dame mit dem Herz fürs Hypothekengeschäft - seit 22 Jahren macht sie nichts anderes.

Mehr Stallgeruch geht nicht: Über eine Trainee-Stelle bei der Bayerischen Vereinsbank arbeitete sich Better in ihren ersten Berufsjahren bis zur Abteilungsleiterin für internationale Immobilienfinanzierungen hoch. Nach der Fusion mit der Hypobank sammelte sie weitere Auslandserfahrung bei der niederländischen HVB-Tochter FGH Bank.

Seit 2004 ist sie bei der HRE, hat alle Höhen und Tiefen mitgemacht. Trotzdem gilt sie als unbelastet: Als Ex-HRE-Chef Georg Funke seinen Höhenrausch hatte und 2007 den Depfa-Deal einfädelte, war Better fernab in Hongkong unterwegs - strafversetzt quasi, weil sie ihre Vorstellungen eines Risikomanagements bei Funke nicht durchsetzen konnte. Jetzt soll die Frau mit dem "Hypo-Gen" dafür sorgen, dass der Immobilien- und Staatsfinanzierer einen Neustart hinlegen kann.

Ehemalige Weggefährten beschreiben sie als detailverliebtes Arbeitstier, als "die oberste Sachbearbeiterin". Unter ihren Angestellten genießt sie aufgrund ihrer Fachkompetenz zwar hohes Ansehen. Zwischenmenschlich scheint es dafür hin und wieder zu hapern. Ex-Kollegen berichten, dass manche Mitarbeiter von Better "einiges an Leid erfahren haben", ohne dies genauer zu spezifizieren. Ein rigoroser Führungsstil wird ihr nachgesagt. "Sie reagiert mit Härte", sagt einer. Wer sich aus ihrer Sicht nicht gut genug für eine Kreditverhandlungsrunde vorbereitet hat, den schmeißt sie raus. Mitarbeitermotivation sei jedenfalls nicht ihr Ding. Trotzdem glauben nicht wenige, dass sie die Richtige für diesen Job ist. Unter anderem deshalb, weil sie das Vertrauen des Eigentümers, des Bunds, genießt. "Die wollen keine charismatische Persönlichkeit, sondern einen, der aufräumt", glaubt ein hochrangiger Bankmanager zu wissen. Dafür scheint Better prädestiniert. (nik)

Henning Rasche, bis Mitte 2010 Präsident des Verbands deutscher Pfandbriefbanken und ehemaliger Vorstand der Eurohypo, ist in den Beirat der Personalberatung Amrop Delta berufen worden und wird sich dort um den Bereich Financial Services kümmern.

Giso Klingenberg (42), zuletzt Fondsmanager bei der IBV Immobilien Beteiligungs- und Vertriebsgesellschaft, ist zum 1. November 2010 zur IMG Immobilien Management, Bamberg, gewechselt. Bei der Fondsverwaltungsgesellschaft der Project Fonds Gruppe verstärkt er den Bereich Fondsmanagement und -verwaltung. Seit Mitte Oktober dieses Jahres ist Katharina Hellmund (34), zuletzt Marketingmanagerin bei Ideenkapital, als Referentin des geschäftsführenden Gesellschafters der Project-Fonds-Gruppe, Wolfgang Dippold, tätig.

Udo Schröer (Bild) ist seit 1. November dieses Jahres Allein- Geschäftsführer der interkommunalen Entwicklungsgesellschaft AirportPark FMO am Flughafen Münster/Osnabrück. Hans-Jörg Roesmann (65), mit dem Schröer bislang gemeinsam an der Spitze der Betreibergesellschaft des Gewerbeparks stand, ist in den Ruhestand getreten, wird dem Unternehmen aber auch künftig beratend zur Seite stehen. Vor seinem Wechsel zur AirportPark FMO zum 1. Februar 2010 hatte der 49 Jahre alte Schröer die Berliner Niederlassung von BNP Paribas Real Estate Consult geleitet.

Das Personalkarussell beim zum Haniel-Konzern gehörenden Dienstleister CWSboco steht nicht still. Nun wurde Detlef Kröpelin zum Sprecher von CWS-boco Deutschland ernannt. Kröpelin war zuletzt Vertriebsleiter der Region Ost. Er folgt auf Markus Laurenz, der nur elf Monate die Geschäfte führte. An der Seite Kröpelins wird ab sofort Hans Schwob, bislang Regionalleiter Mitte, das Bestandskundengeschäft verantworten. Neuer CFO wird zum 1. Januar 2011 Ulrich David, der die Nachfolge von Philipp Neuhaus antreten wird. Neuhaus bleibt CFO der internationalen Holding. An deren Spitze war bereits im Frühjahr Maximilian Teichner gerückt, der auf Andreas Heinze folgte.

Olaf Kenneweg (45), zuletzt Senior Consultant bei der Personalberatung LAB Lachner Aden Beyer & Company, hat sich selbstständig gemacht und die Kenneweg Property Personalberatung mit Sitz in Köln gegründet. Kenneweg bietet Personalberatungsdienste für alle Führungsebenen in der Immobilienwirtschaft an. Er ist zudem Gründer des monatlich stattfindenden ImmobilienStammtischs Rhein/Ruhr.

Richard Bentley wird zum Jahresbeginn 2011 die Leitung des Immobiliengeschäfts der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) in London übernehmen. Zuletzt war Bentley im Auftrag der Deutschen Pfandbriefbank, Immobilientochter der Hypo Real Estate (HRE), zuständig für die internationale Immobilienfinanzierung in London. Bentley tritt die Nachfolge von Ingeborg Warschke an, die seit Mai 2009 die Geschäfte für die Helaba in London führt und zum Jahresende in den Ruhestand gehen wird.

Thorsten Kruczyna (41) ist als Prokurist in die Geschäftsleitung von Comfort München berufen worden. Kruczyna ist seit 2003 für die Comfort-Gruppe tätig und leitet seit mehr als zwei Jahren die Vermietungsabteilung von Comfort München.

Ferdinand Tiggemann, bislang Geschäftsführer des Bau- und Liegenschaftsbetriebs des Landes Nordrhein-Westfalen (BLB.NRW), ist von seinem Arbeitgeber, dem NRW-Finanzministerium, mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben entbunden worden.

Tiggemanns Vertrag läuft formal am 30. April 2011 aus. Über die Gründe für das Vorgehen gibt es keine offizielle Stellungnahme. Tiggemanns Abberufung wurde in einer E-Mail mitgeteilt. Absender dieser Mail ist Tiggemanns bisheriger Co-Geschäftsführer Rolf Krähmer. Er sei, so heißt es darin, vom Finanzministerium zum alleinigen Geschäftsführer des BLB.NRW eingesetzt worden. Bereits am Freitag erschien Tiggemann nicht zur Eröffnung des Campus Jülich der FH Aachen und wurde von Harald K. Lange, dem Leiter der Niederlassung des BLB Aachen, vertreten.

Denkbarer Grund für Tiggemanns Abberufung beim BLB.NRW könnten Untersuchungen zum Bau des Landesarchivs im Duisburger Innenhafen sein. Die Schwerpunktstaatsanwaltschaft Wuppertal für Korruptionsdelikte hat mittlerweile die Ermittlungen wegen Bestechlichkeit und Geheimnisverrat aufgenommen - noch gegen Unbekannt. Grund der Ermittlungen ist die Kaufpreisexplosion des Grundstücks, auf dem das Archiv gebaut wird. Statt der ursprünglichen 2 Mio. Euro, die die Fläche kosten sollte, musste das Land letztlich 21,6 Mio. Euro dafür bezahlen.

Bereits im zurückliegenden Sommer war Tiggemann beurlaubt worden. Damals ging es in Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Bonn um den geplanten Verkauf des Landesbehördenhauses an einen Privatinvestor. Diese Ermittlungen wurden Ende September eingestellt. (thk)