Schon im Oktober/November 2016 ist Thomas Gütle, Ex-Deutschlandchef von Savills Investment-Management (Savills IM), zu US Treuhand gewechselt. Rund 15 Monate später präsentiert Savills IM seine Nachfolgerin: Diese hat die Gestalt von Carolina von Groddeck und kommt mithin aus den eigenen Reihen. Die Dame war bisher Managing Director Savills Funds Management (ehemals SEB Investment). Interimsweise füllte Rena Knöpke, eigentlich bei Savills IM Head of Business Development für die Dach-Region, seit November 2016 die von Gütle hinterlassene Lücke.

Christian Ehrnsberger wird beim Einzelhandelsimmobilienentwickler Ratisbona aus Regensburg befördert: Der 49-Jährige, der seit April 2017 als kaufmännischer Leiter im Unternehmen weilt, wurde jetzt zum Prokuristen erhoben. Damit gehört er nun der Geschäftsleitung an und kümmert sich um die Bereiche Digitalisierung und IT. Vor seinem Wechsel zu Ratisbona war Ehrnsberger rund sechs Jahre lang kaufmännischer Leiter bei einem Produzenten von Betonschwellen und Fahrwegsystemen für den schienengebundenen Verkehr.

Der Karlsruher Immobilienmakler Kunz-Schulze erweitert den Gesellschafterkreis: Neuer Teilhaber ist seit dem 1. Januar 2018 Jan Kampmann. Der 26-Jährige hat vor kurzem erst seine Ausbildung zum Immobilienkaufmann bei dem Maklerunternehmen beendet.

Kampmann ist der vierte Gesellschafter neben den beiden Gründern Thomas Kunz und Roland Schulze sowie Marco Ziegler, der direkt nach der Ausbildung im Jahr 2009 zu Kunz-Schulze kam. Kampmann ist also der erste inhäusig ausgebildete Mitarbeiter, dem diese Ehre zuteil wird.

Die nächste Gesellschafterin steht schon in den Startlöchern: Karina Ilaew (28). Die junge Frau entdeckte nach einem abgebrochenen Studium (Wirtschaftsrecht) bei Kunz-Schulze ihre Leidenschaft für die Immobilienmakelei. Im Jahr 2019 soll sie Kampmann in den Kreis der Teilhaber folgen. Letzterer soll sich nach seinem Aufstieg noch stärker des Vertriebs von Einzelhandels-, Gastronomie- sowie Lager- und Logistikflächen annehmen und außerdem in Personalfragen des Unternehmens erster Ansprechpartner sein. Um das nötige Kleingeld für den Erwerb von Anteilen an der Firma aufzubringen, parken die Azubis während ihrer Lehre einen Teil jeder Provision.

Das zur Jahresmitte 2018 scheidende Vonovia-Vorstandsmitglied Gerald Klinck (48) wird von der (Investment-)Bankerin Helene von Roeder (47) ersetzt. Die Dame leitet derzeit, seit September 2014, das Geschäft der Schweizer Großbank Credit Suisse in Deutschland. Auch bei der Deutschen Bank, der UBS und Morgan Stanley hat sie schon gearbeitet, teils in Frankfurt, teils in London. Studiert hat von Roeder theoretische Physik (in München) und theoretische Astrophysik (in Cambridge). Bei Morgan Stanley, wo sie rund zehn Jahre war, gehörte sie zum Schluss als Head of Global Capital Markets für Deutschland und Österreich dem Vorstand der Morgan Stanley Bank an.

Klincks Vertrag läuft im Mai 2018 aus. Er wollte ihn laut Vonovia nicht verlängern. Im Vorstand der Wohnungs-AG gibt er den Chief Controlling Officer. Der Vonovia-Vorstand setzt sich damit künftig aus CEO Rolf Buch, Finanzchef Dr. Stefan Kirsten, Chief Operating Officer Klaus Freiberg und von Roeder zusammen.

Georg Starck, seit März 2012 beim Kölner Logistikimmobilienspezialisten Alpha Industrial zu Hause, ist zu dem in London verwurzelten Projektentwickler Verdion gewechselt. Der 47-Jährige firmiert bei Verdion als Chief Investment Officer, arbeitet von Frankfurt aus und trägt die Verantwortung für die europäische Investmentplattform des Unternehmens mit Niederlassungen in Düsseldorf und im schwedischen Malmö. Er soll zusammen mit Simon Walter, dem in UK angesiedelten Director of Asset Management von Verdion, Geschäftsmöglichkeiten ausfindig machen und nutzen. Bei Alpha Industrial führte Starck zuletzt als kaufmännischer Geschäftsführer ein Team aus 20 Leuten.

Gabor Kaufhold steigt bei Westdeutsche Grundstücksauktionen (WDGA) vom Auktionator und Prokuristen zum Vorstandsmitglied auf. Zum 1. Januar 2018 ist Kaufhold in die Fußstapfen von Florian Horbach getreten, der die 2008 gegründete WDGA seit 2009 zusammen mit Hans Peter Plettner führt. Plettner, seines Zeichens Gründer der WDGA-Mutter Deutsche Grundstücksauktionen, bleibt im WDGA-Vorstand. Horbach, der schon seit 2002 für die Unternehmensgruppe arbeitet und dessen Vorstandsvertrag bei der WDGA zum 31. Dezember 2017 auslief, will sich jetzt "eigenen Immobilieninvestments widmen", wie er sagt. Seinem alten Arbeitgeber bleibt er als Berater und Auktionator erhalten. Sein Nachfolger wurde 1983 geboren, hat einen Abschluss in Immobilienwirtschaft und -management von der HAWK Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst und arbeitet seit 2009 für das Kölner Immobilienauktionshaus.

Sascha Lindemann rückt bei der Hamburger PR-Agentur Beil² zum zweiten Geschäftsführer neben der geschäftsführenden Gesellschafterin Madeleine Beil auf. Lindemann (47) arbeitet seit Januar 2016 für die PR-Agentur, die u.a. Kunden aus der Immobilienwirtschaft betreut. Im Dezember 2016 erhielt er Prokura. Vor seinem Wechsel zu Beil² war Lindemann für andere Agenturen und in Unternehmen in den Bereichen Kommunikation und Marketing tätig. Ebenfalls befördert wurde Hanna Santoro (33), und zwar zur Prokuristin. Die studierte Stadtplanerin leitet gemeinsam mit Beil das Immobilienteam. Sie ist seit Anfang 2015 im Unternehmen. Vorher arbeitete sie für die HafenCity Hamburg.

Die Hamburger Becken-Gruppe hat für ihr im Herbst 2017 gestartetes Fondsgeschäft für Institutionelle eine eigene Gesellschaft gegründet. Diese hört auf den Namen Becken Invest und wird von Dr. Michael Becken (37), dem Schwiegersohn von Gründer Dieter Becken, und dem Fondsmanager Kai Stolzenberg (39) geführt. In der ersten Jahreshälfte 2018 werden außerdem noch drei weitere Mitarbeiter für das Investment- und Fondsmanagement dazustoßen. In der Aufbauphase sollen ferner Leute aus dem Hause Becken dem neuen Geschäftsbereich unter die Arme greifen.

Co-Geschäftsführer Stolzenberg bringt zehn Jahre Erfahrung im Immobilienfondsgeschäft mit: Er war rund fünfeinhalb Jahre lang Senior-Fondsmanager bei der Patrizia GewerbeInvest KVG und gut zweieinhalb Jahre Fondsmanager bei HGA Capital Grundbesitz und Anlage, einer Tochter der ehemaligen HSH Real Estate. Michael Becken hängt sein Amt als Geschäftsführer der Becken Holding im Zuge der Berufung in die Geschäftsführung der Investment- und Fondsgesellschaft bis auf Weiteres an den Nagel. Die geplanten Immobilienfonds für institutionelle Investoren sollen sowohl Becken-eigene Projektentwicklungen wie auch Bestandsimmobilien kaufen können. Vor einigen Monaten wurde bereits ein Spezialfonds für Bürogebäude mit der KVG Hansainvest aufgesetzt.

Klaus Kappert und Lars Grosenick, die beiden Gründer des Kölner Softwarehauses Flowfact, das ImmobilienScout24 gehört, ziehen sich komplett aus dem Unternehmen zurück. Bei Kappert hat der Rückzug gesundheitliche Gründe. Grosenick will laut einer Unternehmenssprecherin u.a. eigene Immobilienprojekte vorantreiben, sich auf seine Beteiligungen an Proptechs konzentrieren - und mehr von seinem Leben haben. Die Geschäftsführung von Flowfact reduziert sich mit dem Abschied der alten Garde auf zwei Köpfe, nämlich diejenigen von Sven Feuerschütte (bisher COO) und Daniel Kim (bis dato Chief Technology Officer). Wie die bisherigen Aufgaben von Grosenick verteilt werden, muss noch geklärt werden. In jedem Fall soll es bei zwei Geschäftsführern bleiben.

Kim ist seit Anfang 2017 bei Flowfact, Feuerschütte gehört der Geschäftsleitung von ImmoScout24 an und ist seit 2016 zusätzlich Geschäftsführer von Flowfact. Grosenick und Kappert hatten Flowfact 1985 gegründet. Ende 2014 verkauften sie ihr Unternehmen an das Vermarktungsportal. Flowfact beschäftigt mehr als 100 Leute. Kappert feiert morgen seinen 49. Geburtstag, Grosenick ist 54 Jahre alt.