Bilfinger muss sich einen neuen Vorstandsvorsitzenden suchen: Der erst seit knapp elf Monaten amtierende Per H. Utnegaard (56) legt sein Amt nieder.

Utnegaard (56) war erst am 1. Juni 2015 als Nachfolger von Roland Koch auf den Chefposten des Baukonzerns und Immobiliendienstleisters gerückt. Nun verlässt er den Konzern schon wieder zum 30. April 2016. "Aus persönlichen Gründen", wie Bilfinger heute Vormittag überraschend mitteilte. Der Aufsichtsrat, der sich der Mitteilung zufolge mit Utnegaard "einvernehmlich" auf ein Ausscheiden zum genannten Termin geeinigt hat, führt demnach auch schon Gespräche mit mehreren "möglichen Nachfolgern". Ziel sei, die Neubesetzung "in Kürze bekanntzugeben". Bis dahin übernimmt vorübergehend Finanzvorstand Axel Salzmann (57) die Führung.

Den am 16. März 2016 gegebenen Ausblick für das laufende Geschäftsjahr bestätigte der Konzern heute im Zusammenhang mit der Bekanntgabe von Utnegaards Ausscheiden. Die Bilfinger-Aktie begab sich nach der Ankündigung von Utnegaards Rücktritt zunächst auf Talfahrt.

Utnegaard plante Strategiewechsel

Utnegaard hatte im Oktober 2015 einen Strategiewechsel für Bilfinger angekündigt. Nach Jahren der Expansion sollte sich Bilfinger künftig auf Industrieservices und Immobiliendienstleistungen bzw. Geschäfte in Europa konzentrieren. Auch aus den beiden Kerngeschäftsfeldern stellte er Geschäftsbereiche mit einem Leistungsvolumen von rund 1 Mrd. Euro, die nicht mehr zum Kerngeschäft gehören sollten, auf den Prüfstand.

Für Überraschung sorgte dann Mitte Januar 2016 die Ankündigung, einen Verkauf der Einheiten Building, Facility Services und Real Estate des Segments Building and Facility zu prüfen. Damit würde Bilfinger zentrale Teile seiner lukrativsten Sparte abgeben. Die für den 16. März 2016, dem Tag der Präsentation des Geschäftsberichts 2015, erwartete Bekanntgabe einer Entscheidung über den angedachten Verkauf der Immobiliensparte wurde verschoben. Utnegaard kündigte bei der Bilanzpressekonferenz an, dies in einigen Wochen nachzuholen.

Bilfinger hat im vergangenen Geschäftsjahr u.a. wegen operativer Verluste der zum Verkauf gestellten Kraftwerkssparte einen Konzernverlust von 489 Mio. Euro geschrieben und die Dividende für die Aktionäre gestrichen.

Daniel Abbou, Leiter Unternehmenskommunikation der Gesellschaft Flughafen Berlin Brandenburg, ist nach einem Interview mit dem "PR Magazin" gefeuert worden. Das bestätigte eine Sprecherin der Flughafengesellschaft auf Nachfrage. Abbou hatte die Leitung der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des BER erst Anfang 2016 übernommen. In dem Interview mit dem "PR Magazin", das den Titel "Alles kommt raus" trägt, machte sich Abbou dafür stark, Fehler beim Bau des Pannen-Airports offen und ehrlich zu kommunizieren.

Nicole Nagel ist bei 6B47 Germany, der ehemaligen PDI Property Development Investors, zur kaufmännischen Leiterin Projektentwicklung berufen worden. Die 43-Jährige ist bereits seit Mitte Februar 2016 bei dem in Düsseldorf ansässigen Projektentwickler tätig. Beim Spezialfondsmanager aik hatte sie seit Anfang 2014 im Investmentbereich gearbeitet. Vorherige Stationen waren Interboden, wo sie von 2011 bis 2014 Senior-Projektentwicklerin war, und der Projektentwickler NPC. Für Letzteren war sie 13 Jahre lang, von 1998 bis 2011 tätig, zuletzt als Geschäftsführerin für den Bereich kaufmännische Projektentwicklung. PDI wurde im vergangenen Monat in 6B47 Germany umbenannt.

Das Maklerhaus Knight Frank hat sich die Dienste eines dreiköpfigen Capital-Markets-Teams von Cushman & Wakefield (C&W) gesichert. Heiko Franke und Daniel Shakhatreh wechseln zum 1. Juni 2016 ins Berliner Büro von Knight Frank, Hanns-Joachim Fredrich folgt am 1. September 2016. Franke war zum 1. Oktober 2014 zu C&W gekommen. Vorher hatte er Aengevelt 15 Jahre lang die Treue gehalten. Shakhatreh ist seit Anfang 2014 bei C&W. Zuvor war er sieben Jahre im Investmentbereich von DTZ beschäftigt. Fredrich ist ehemaliger Geschäftsführer von DTZ Deutschland und war zum 1. Juni 2012 zu C&W gestoßen. Er hatte als Partner die Leitung der Berliner C&W-Niederlassung übernommen und sollte das Investmentgeschäft ausbauen. Zum Zeitpunkt seines Wechsels zu C&W war er exakt 15 Jahre für DTZ tätig gewesen.

Kleofili Reschke (35) ist Associate Director Research & Valuation beim Finanzierungsberater René Reif Consulting in München. Sie war vorher, seit November 2010, für Meag Munich Ergo Asset Management in München als Projektkoordinatorin tätig. In dieser Funktion beriet sie u.a. die Geschäftsleitung bei der Durchführung von Immobilienprojekten und in immobilienspezifischen Fragestellungen. Die gelernte Bankerin und diplomierte Immobilienökonomin und Betriebswirtin hat auch schon für die Maklerhäuser Cushman & Wakefield und Atisreal (heute: BNP Paribas Real Estate) gearbeitet. "Durch die gestiegenen Eigenkapitalvorschriften für Banken insbesondere durch Basel III und die damit einhergehenden verschärften Regeln bei der Kreditvergabe lenken Banken den Blickpunkt immer mehr auf die Evaluierung", teilt René Reif Consulting mit Blick auf die Einstellung von Immobilienbewerterin Reschke mit.

René Reif Consulting berät Unternehmen bei der Kapitalbeschaffung u.a. für Immobilieninvestments oder Projektentwicklungen. Laut Geschäftsführer René Reif sucht man aktuell noch "ein bis zwei" zusätzliche Mitarbeiter, die u.a. Immobilienbewertungen aus steuerlicher Sicht vornehmen können. Aktuell zählt die Unternehmensberatung sechs Köpfe.

Dr. Marcus Berger ist von CBRE zur Planet Home Group gewechselt. Bei Planet Home Immobilien Austria (bis Juni 2015 Bank Austria Immobilienservice) hat Berger Anfang April 2016 die Geschäftsführung übernommen. Bis März war er bei CBRE in Wien gut viereinhalb Jahre Chief Operating Officer für Mittel- und Osteuropa. Davor wirkte er bei der österreichischen EHL Unternehmensgruppe knapp zweieinhalb Jahre als Geschäftsführer Asset-Management.

Das auf die Wohnungswirtschaft spezialisierte Forschungs- und Beratungsinstitut F+B aus Hamburg baut sich ein Standbein im Westen der Republik auf. Zum 1. Mai 2016 geht unter der Führung von Manfred Neuhöfer ein Büro von F+B in Neuss an den Start. Neuhöfer tritt dann als Regionalleiter West in die Geschäftsleitung des Analyseinstituts ein und soll u.a. den Vertrieb in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland, Hessen und Baden-Württemberg befeuern. F+B hofft z.B. angesichts der Mietpreisbremse auf eine wachsende Nachfrage nach qualifizierten Mietspiegeln. Neuhöfer war zuletzt Senior Consultant bei der Kommunikationsagentur Edelman Ergo. Von 2011 bis zum Börsengang 2013 leitete er den Bereich Unternehmenskommunikation der in NRW beheimateten Wohnungsgesellschaft LEG Immobilien.

Karl Greiner, ehemaliger Niederlassungsleiter Frankfurt/Rhein-Main von Corpus Sireo Makler, ist in die Geschäftsführung der Firmengruppe Weiß aus Hofheim im Taunus eingetreten. Der 48-Jährige unterstützt den Firmengründer und bisherigen alleinigen Geschäftsführer Michael Weiß (62). Das Unternehmen entwickelt, plant und baut Wohnimmobilien im Rhein-Main-Gebiet. Für Corpus Sireo Makler hat Greiner von 2002 bis 2015 gearbeitet. In den vergangenen neun Jahren gehörte er als Prokurist der Geschäftsleitung an.

Tobias Schorstädt ist seit dem 1. April 2016 Head of Acquisitions von Sirius Facilities in Berlin. Sirius Facilities erbringt das Asset-Management für die in London und Johannisburg gelistete Sirius Real Estate. Deren Portfolio enthält aktuell 42 Gewerbeparks mit 1,5 Mio. qm Büro-, Industrie- und Gewerbefläche in Deutschland. Es soll in den nächsten zwei Jahren "auf über 50 Liegenschaften weiterentwickelt werden", teilt Sirius Facilities mit.

Tobias Schorstädt ist bereits seit 2012 bei Sirius Facilities, zuletzt als Acquisitions Manager. Bevor er zu Sirius kam, war er fünf Jahre lang beim FM-Dienstleister Dussmann mit dem Aufbau einer Landesgesellschaft in den Vereinigten Arabischen Emiraten betraut.