Karriere-News

Deike Scharnberg geht bei Paribus Immobilien AM an Bord

Köpfe 16.09.2020

Pegasus Capital: Sontowski ist raus, Bettink rückt auf

Jan Bettink ist neuer Vorsitzender des Verwaltungsbeirats bei Pegasus Capital Partners.

Jan Bettink ist neuer Vorsitzender des Verwaltungsbeirats bei Pegasus Capital Partners.

Quelle: Jan Bettink (privat)

Köpfe 15.09.2020
Veränderung beim Mezzanine-Spezialisten Pegasus Capital Partners: Mitgründer Klaus-Jürgen Sontowski gibt den Beiratsvorsitz an Jan Bettink ab. Auch für die Gesellschafterstruktur wurden die ... 

Veränderung beim Mezzanine-Spezialisten Pegasus Capital Partners: Mitgründer Klaus-Jürgen Sontowski gibt den Beiratsvorsitz an Jan Bettink ab. Auch für die Gesellschafterstruktur wurden die Karten neu gemischt.

Sontowski hat nämlich nicht nur seinen Posten als Beiratsvorsitzender aufgegeben, sondern auch seine Anteile an Pegasus Capital Partners. Diese habe er innerhalb des Gesellschafterkreises veräußert, heißt es in einer Mitteilung. Demnach liegen die Anteile nun zu 90% bei Familiy Offices. Die restlichen 10% hält Matthias Hubert. Er hatte Pegasus 2014 zusammen mit Sontowski und einem Family Office aus Norddeutschland aus der Taufe gehoben. Hubert fungiert weiterhin als geschäftsführender Gesellschafter des Funding- und Investmentmanagers aus Erlangen.

Seinen Rückzug von der Spitze des Pegasus-Beirats hat Sontowski schon diesen Sommer vollzogen. An seine Stelle ist Jan Bettink gerückt, ehemals Vorstandsvorsitzender der Berlin Hyp und Präsident des Verbands deutscher Pfandbriefbanken. Bettink hat sein neues Amt als Vorsitzender des Beirats schon am 1. Juli 2020 übernommen. Dem Beirat gehörte Bettink zuvor schon seit 2017 als einfaches Mitglied an.

Monika Hillemacher

Der Adlon-Architekt Jürgen Patzschke ist gestorben

Jürgen Patzschke wurde 1938 in Radebeul geboren und gilt als ein bedeutender Verfechter einer klassisch-traditionellen Architektur.

Jürgen Patzschke wurde 1938 in Radebeul geboren und gilt als ein bedeutender Verfechter einer klassisch-traditionellen Architektur.

Urheberin: Caro Hoene

Köpfe 14.09.2020
Zusammen mit seinem Zwillingsbruder Rüdiger hat Jürgen Patzschke das Hotel Adlon am Pariser Platz in Berlin entworfen. Die Luxusherberge im historischen Stil ist bis heute das bekannteste ... 

Zusammen mit seinem Zwillingsbruder Rüdiger hat Jürgen Patzschke das Hotel Adlon am Pariser Platz in Berlin entworfen. Die Luxusherberge im historischen Stil ist bis heute das bekannteste Bauwerk der zeitlebens unzertrennlichen Zwillinge. Jetzt ist Jürgen Patzschke im Alter von 81 Jahren in Berlin gestorben.

Als Kind träumte Jürgen Patzschke davon Förster werden, genauso wie sein Bruder Rüdiger, mit dem er sein ganzes Leben gemeinsam verbracht hat. Doch wie schon ihr Großvater und ihr Vater begeisterten sich die Zwillinge später für die Architektur und folgten dabei dem Vorbild der traditionellen europäischen Stadt und entwarfen Gebäude im klassischen Stil. Das brachte ihnen in einer Zeit, in der das Bauhaus der Maßstab aller Dinge war, viel Schelte ein.

Stuck abschlagen kommt einer "architektonischen Bücherverbrennung" gleich

Doch an einer Architektur, die eine Stadt unpersönlich und unbewohnbar macht, wollten die Zwillinge niemals teilhaben. "Als wir als junge Menschen mitbekommen haben, dass der Stuck von den Fassaden der Gründerzeithäuser abgeschlagen worden ist, waren wir entsetzt. Wir empfanden es als eine Art architektonische Bücherverbrennung. Da sind Kulturen abgeschlagen worden!", sagte Jürgen Patzschke im vergangenen Jahr im Interview mit der Immobilien Zeitung.

Wider den architektonischen Mainstream

Gemeinsam mit seinem Bruder stellte er sich gegen die damals vorherrschende Architektur und Stadtplanung der Moderne: "Wer allein ist und eine Architektur durchsetzen will, die vom Mainstream abweicht, der hat schlechtere Karten als zwei, die sich den Rücken stärken. Allein hätten wir nicht gegen den ganzen Architekturkult der Moderne bestehen können", war Jürgen Patzschke überzeugt. Mit 29 Jahren gründeten die Zwillinge ihr eigenes Architekturbüro und blieben ihrer Linie treu, auch wenn sie für ihren Entwurf des Adlons bei Architekturkritikern viel Spott ernteten und sich danach fünf Jahre lang kein Bauherr fand, der ihnen einen Auftrag erteilte.

Doch das änderte sich bald wieder und die Anerkennung für den klassischen Baustil wurde den Patzschke-Zwillingen später doch noch zuteil. "Wir leben besser und schöner in Städten, seitdem Patzschkes ihre Fackel aufgesteckt haben", sagte Christoph Stölzl, Präsident der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar und Berliner Kultursenator a.D., in seiner Laudation zum 80. Geburtstag der Patzschke-Zwillinge im vergangenen Jahr.

Mit ihrer Begeisterung für die Struktur der europäischen Stadt und einer Architektur, die Räume schafft, in denen Menschen sich wohlfühlen, steckten die Zwillinge auch ihre eigenen Kinder an. Jürgen Patzschkes Kinder Till-Jonathan, Tatjana und Thaddäus sind ebenso in die väterlichen Fußstapfen getreten wie Rüdigers Patzschkes Sohn Robert, der eine Patzschke-Depandance auf Goa in Indien aufgebaut hat und damit den Spuren von Jürgen Patzschke folgte, der in jungen Jahren dorthin gereist war und dort schließlich zusammen mit seinem Bruder ein ehemaligen Plantagenhaus für die ganze Familie erwarb. In Berlin lebte Jürgen Patzschke gemeinsam mit seiner Familie und mit der seines Bruders Rüdiger in einem Haus in Berlin-Wannsee. Dort starb Jürgen Patzschke, der bis zum Schluss an seinen Ideen und Entwürfen gearbeitet hat, im Kreis seiner Familie am 10. September.

Martina Vetter