Einzelhandelsexperte und BNP-Urgestein Christoph Meyer verlässt BNP Paribas Real Estate. Gründe für den Schritt werden nicht genannt. Zwischen Meyer und der BNP-Geschäftsführung in ...
Einzelhandelsexperte und BNP-Urgestein Christoph Meyer verlässt BNP Paribas Real Estate. Gründe für den Schritt werden nicht genannt. Zwischen Meyer und der BNP-Geschäftsführung in Frankfurt soll es allerdings schon länger geknirscht haben.
"Herr Christoph Meyer hat sich entschlossen, nach 17 Jahren erfolgreicher Tätigkeit im Unternehmen zum 30. Juni 2012 aus der Geschäftsleitung unseres Hauses auszuscheiden." Mit diesen Zeilen gibt die Maklerfirma BNP Paribas Real Estate unternehmensintern den Abschied eines ihrer prominentesten Mitarbeiter bekannt: Christoph Meyer. Der 54-Jährige war jahrelang das Gesicht des Unternehmens, wenn es um Einzelhandelsimmobilien ging. Zuletzt steuerte er z.B. den Verkauf der Hertie-Immobilien. Bekannt ist Meyer als Vorsitzender und Moderator beim alljährlichen Einzelhandelsimmobilien-Kongress in Berlin.
Auf Anfrage nennen weder BNP und Meyer Gründe für den Abschied. Es war allerdings kein Geheimnis, dass die Chemie zwischen Meyer, der von Berlin aus arbeitet, und der BNP-Geschäftsführung in Frankfurt zuletzt nicht mehr stimmte. So soll es Ärger wegen diverser Interviews von Meyer gegeben haben. Auffällig war zuletzt, dass BNP ihren langjährigen Einzelhandelsfachmann in einer Marktphase, die so stark vom Retail geprägt ist, eher versteckte als nach vorne schob.
Langjähriger Gastautor der Immobilien Zeitung
Meyer stammt aus einer Hamburger Einzelhändler-Familie. Als junger Mann veranstaltete er zunächst Konzerte (u.a. R.E.M., Bangles). 1987 wechselte er ins Immobiliengeschäft. 1990 begann er bei Comfort in Berlin (damals ein Beteiligungsunternehmen des BNP-Vorgängers Müller International) mit der Vermietung von Läden. Nach und nach baute er das Einzelhandelsgeschäft von Müller und seiner diversen Nachfolgefirmen (z.B. Atis Müller, Atisreal) auf. Zuletzt kümmerte sich Meyer um den Verkauf von Einkaufszentren und Warenhaus-Immobilien. Es heißt, Meyer wolle in der Branche bleiben.
Meyer ist häufiger Gast-Autor der Immobilien Zeitung. Zuletzt erschien "Wir sind Hertie-Mädchen für alles" (IZ 31/2011).