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Matthias Leube geht bei Colliers von Bord, Achim Degen übernimmt das Ruder

Matthias Leube vor der Colliers-Yacht in Cannes. Nun ist Leube von Bord gegangen.

Matthias Leube vor der Colliers-Yacht in Cannes. Nun ist Leube von Bord gegangen.

Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Peter Dietz

Köpfe 13.11.2023
Matthias Leube ist nicht mehr Chef von Colliers in Deutschland. Er verlässt die Makler-Gruppe überraschend. An seine Stelle als CEO rückt Achim Degen, der schon fast zum Inventar ... 

Matthias Leube ist nicht mehr Chef von Colliers in Deutschland. Er verlässt die Makler-Gruppe überraschend. An seine Stelle als CEO rückt Achim Degen, der schon fast zum Inventar des Unternehmens gehört.

Leube verlasse Colliers im gegenseitigen Einvernehmen, um sich anderen Aufgaben zu widmen, heißt es kurz und knapp in einer Mitteilung der Makler-Gruppe. Es sei vereinbart worden, dass nach sieben Jahren der richtige Zeitpunkt gekommen sei und Leube sich anderen Möglichkeiten zuwenden möchte. Colliers danke ihm „für seine richtungsweisenden Beiträge zum Unternehmenswachstum und Ausbau des Dienstleistungsportfolios während seiner Amtszeit“ und wünsche ihm auf seinem weiteren beruflichen Weg alles Gute. 

Der Abschied von Leube kommt jedenfalls überraschend. Auf der Internetseite von Colliers und auf Linkedin war er auch noch nach Versand der Presseinformation weiterhin als CEO geführt. An seine Stelle ist aber schon Achim Degen gerückt, der schon seit 34 Jahren im Unternehmen tätig ist – zuletzt als Managing Director in München.

Konzentration auf das Kerngeschäft

Degen sei ein anerkannter Branchenkenner und gelte besonders als Experte für Capital Markets, Bürovermietung und Projektentwicklungsberatung, heißt es in der Mitteilung. Zuvor war er bereits von 1999 bis 2022 geschäftsführender Gesellschafter von Colliers International Deutschland sowie zwischen 2006 und 2017 maßgeblich an der Zusammenführung der ehemaligen Städtegesellschaften und dem Aufbau mehrerer neuer Dienstleistungsbereiche beteiligt.

Mit seinem breiten Erfahrungsschatz in mehreren Geschäftsbereichen werde Degen gemeinsam mit den Teams von Colliers Deutschland die Herausforderungen eines sich verändernden Marktes annehmen, sagte Europa-Chef Davoud Amel-Azizpour. „In einem sich stetig wandelnden Marktumfeld werden wir uns auf das Kerngeschäft konzentrieren“, kündigte Degen an.

Geschäftsbereich Hotel gekappt

Ende September hatte Colliers – noch unter der Führung von Leube – den 
Geschäftsbereich Hotel in Deutschland mit 30 Leuten komplett gekappt. Begründung: Colliers wolle sich in der aktuellen Marktlage auf das Kerngeschäft konzentrieren, nicht rentable Unternehmensbereiche würden zurückgefahren. Neben dem damaligen Hotel-Chef René Schappner musste auch Eva Escaig gehen. Sie war im Juli 2021 als Head of Occupier Services und Geschäftsführerin bei Colliers in Deutschland eingestiegen. Die Business Line Occupier Services unterstützt Eigennutzer wie Mieter beim Management von Unternehmensimmobilien sowie bei der Entwicklung und Umsetzung von Immobilienstrategien. Mit Eva Escaig war die erste Frau in die Geschäftsführung von Colliers in Deutschland berufen worden.

Im April hatte Colliers schon den Bereich Workplace Advisory & Project Management in Deutschland dicht gemacht und rund 30 Beschäftigten gekündigt. Auch dieses Segment war ein Verlustbringer. Stellenabbau in anderen Bereichen hatte Leube im Frühjahr gegenüber der Immobilien Zeitung noch ausgeschlossen.

Colliers hat sich in Deutschland aus alteingesessenen Maklerhäusern formiert. Sie hießen Schauer & Schöll, Bräutigam & Krämer oder Schön & Lopez Schmitt. Anfang der 2000er Jahre waren die ersten regionalen Gesellschaften als Lizenznehmer unter das Markendach von Colliers International geschlüpft, agierten schließlich als gemeinsame deutsche Gruppe. 2013 stieg First Service, die kanadische Mutter der globalen Colliers-Familie, bei den deutschen Gesellschaften ein und integrierte sie in den Gesamtkonzern. In Deutschland arbeiteten zuletzt rund 500 Experten an den Standorten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig, München, Nürnberg, Stuttgart und Wiesbaden.
Peter Dietz

Nikolas Müller leitet Real-Estate-Institut der EBS Universität

Nikolas Müller.

Nikolas Müller.

Quelle: EBS Universität, Urheber: Malte Grüner

Köpfe 13.11.2023
Nikolas Müller hat die Leitung des Real Estate Management Institute (Remi) der EBS Universität übernommen.  ... 

Nikolas Müller hat die Leitung des Real Estate Management Institute (Remi) der EBS Universität übernommen.

Müller folgt auf Kerstin Hennig, die nach fünf Jahren an der EBS Universität an die Frankfurt School of Finance wechselt. Der Architekt Müller übernimmt zudem die Managing Practice Professur Real Estate Management an der EBS. Müller strebt an, das Institut zu einer „Denkfabrik“ und zu einem „inhaltlichen Sparringspartner“ für die Immobilienbranche zu machen.
Christoph von Schwanenflug

Ralf Schmitz wird Sanierungsvorstand bei Signa

Ralf Schmitz.

Ralf Schmitz.

Quelle: Signa

Köpfe 13.11.2023
Christoph von Schwanenflug

Christian Bernreiter bleibt bayerischer Bauminister

Christian Bernreiter.

Christian Bernreiter.

Quelle: Immobilien Zeitung, Urheber: Thomas Geiger

Köpfe 08.11.2023
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat knapp drei Wochen nach der Landtagswahl in Bayern sein Kabinett bekannt gegeben. Überraschungen gibt es kaum. Dafür mit Christian ... 

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat knapp drei Wochen nach der Landtagswahl in Bayern sein Kabinett bekannt gegeben. Überraschungen gibt es kaum. Dafür mit Christian Bernreiter (Bild) ausnahmsweise mal Kontinuität im Bauressort.

Wie erwartet bleibt der Niederbayer Christian Bernreiter (CSU) in den kommenden fünf Jahren für das Ressort Bau und Verkehr als Minister verantwortlich. Er ist der erste Minister in dem erst 2018 geschaffenen eigenständigen Bau- und Verkehrsministerium, der eine ganze Amtszeit überstehen könnte. In den vergangenen fünf Jahren gab es auf dem Posten einen regen Wechsel.

Der ausgebildete Stahlbauingenieur Bernreiter übernahm das Amt 2022 als Nachfolger von Kerstin Schreyer (CSU), die es nach zwei Jahren hatte abgeben müssen. Aufgrund seiner bisher recht kurzen Amtszeit konnte Bernreiter noch keine starken Akzente in der bayerischen Bau- und Wohnungspolitik setzen. Nun wird die Immobilienbranche voraussichtlich mehr von ihm einfordern als nur mehr Geld für die Wohnbauförderung. Vor allem die Vereinfachung und Verschlankung der Genehmigungsprozesse und der Bayerischen Bauordnung stehen auf der Tagesordnung.

Dabei kann Bernreiter auch im Bund auf mehr Änderungen drängen. Im Januar übernimmt Bayern turnusgemäß den Vorsitz der Bauministerkonferenz. Als weitere Minister wurden in Bayern vereidigt: Georg Eisenreich (Justiz), Joachim Herrmann (Inneres), Albert Füracker (Finanzen), Ulrike Scharf (Soziales), Michaela Kaniber (Landwirtschaft) und Florian Herrmann (Chef der Staatskanzlei). Judith Gerlach wurde vom Digital- ins Gesundheitsministerium versetzt. Eric Beißwenger ersetzt Melanie Huml als Europaminister. Der Koalitionspartner Freie Wähler hat vier Ministerien bekommen: Hubert Aiwanger (Wirtschaft), Anna Stolz (Kultur und Bildung), Thorsten Glauber (Umwelt) und Fabian Mehring (Digitales). Gerade die letzteren beiden Ministerien sind für die Immobilienwirtschaft von Bedeutung, da künftig die Umweltauflagen bei Bauvorhaben vereinfacht und die Prozesse stärker digitalisiert werden sollen.

Alexander Heintze