Karriere-News

Robert Hartmann rückt in Immovation-Vorstand auf

Robert Hartmann.

Robert Hartmann.

Bild: Immovation

Köpfe 26.06.2013
Die Immovation Unternehmensgruppe hat ihre Führungsspitze neu sortiert: Zum 1. Juli 2013 rückt Robert Hartmann (38) in den Immovation-Vorstand auf. Er ist seit 2012 als Justiziar in dem ... 

Die Immovation Unternehmensgruppe hat ihre Führungsspitze neu sortiert: Zum 1. Juli 2013 rückt Robert Hartmann (38) in den Immovation-Vorstand auf. Er ist seit 2012 als Justiziar in dem Unternehmen beschäftigt. Davor führte der Fachanwalt seine eigene Kanzlei.

Zum 30. Juni dieses Jahres legen die beiden technischen Vorstände Gerald Hofmeister und Peter Mutscher ihre Mandate nieder. Beide lenken seit Juni 2012 gemeinsam mit Unternehmensgründer und Finanzvorstand Lars Bergmann und Verwaltungsvorständin Lilia Nacke die Geschäfte der Gesellschaft mit Sitz in Kassel. Hofmeister ist als Vorstand und Geschäftsführer des Tochterunternehmens Global Conzept für das Bau-Ressort der Unternehmensgruppe zuständig. Mutscher leitet zudem als Geschäftsführer die Immobilien-Projektgesellschaft Salamander-Areal Kornwestheim (Ipsak). Wann ein Nachfolger für den vierten Vorstandsposten benannt wird, ließ das Unternehmen noch offen.

Hofmeisters Nachfolger als Geschäftsführer von Global Conzept wird Holger Müller. Er ist seit Frühjahr 2012 für die Immovation Unternehmensgruppe als freier Architekt tätig, u.a. beim Salamander-Areal in Kornwestheim. Gemeinsam mit dem zweiten Geschäftsführer Lars Bergmann ist Müller künftig für alle Bau-Projekte der Unternehmensgruppe zuständig. Die Nachfolge von Mutscher in der Geschäftsführung von Ipsak treten zum 1. Juli 2013 Müller und Nacke an. Mit der Berufung wird die Ipsak-Geschäftsführung auf drei Personen erweitert.

Sonja Smalian

GSW-Aktionäre: Kottmann und Freyend heftig unter Beschuss

Bei einem Misstrauensvotum von über 63% gefriert jedes Lächeln.

Bei einem Misstrauensvotum von über 63% gefriert jedes Lächeln.

Bild: GSW

Köpfe 19.06.2013
Das hätte es zu guten alten IVG-Zeiten nicht gegeben: Die Aktionäre der Berliner Wohnungs-AG GSW haben sich mehrheitlich gegen John von Freyend (Aufsichtsratsvorsitz) und Bernd Kottmann ... 

Das hätte es zu guten alten IVG-Zeiten nicht gegeben: Die Aktionäre der Berliner Wohnungs-AG GSW haben sich mehrheitlich gegen John von Freyend (Aufsichtsratsvorsitz) und Bernd Kottmann (CEO) ausgesprochen. Verpflichtende Konsequenzen müssen daraus nicht gezogen werden. Doch die Zeichen stehen dennoch auf Veränderung: Der GSW-Aufsichtsrat werde in den nächsten Tagen zu einer außerordentlichen Sitzung zusammentreten und "über die Situation beraten", heißt es in einer Mitteilung.

Als Wortführer der GSW-Aktionäre hatte sich vor wenigen Wochen die niederländische Pensionskasse PGGM gegen das Duo Freyend-Kottmann positioniert. Offenbar gab es aber noch viele andere, die mit der vor drei Monaten erfolgten Bestellung Kottmanns als neuer GSW-Chef nicht einverstanden waren. Auf der gestrigen Hauptversammlung gab es dafür die Quittung: Für die Abberufung von Freyends aus dem Aufsichtsrat stimmten knapp 70% des anwesenden Grundkapitals. Um die Abberufung durchzusetzen, hätte es aber 75% der Stimmen bedurft, so dass dieser Antrag zurückgewiesen wurde.

Eine Mehrheit von 63,3% sprach sich außerdem für einen Vertrauensentzug gegenüber Kottmann aus. Auch dieses Ergebnis könnte rein formal ohne Folgen bleiben - nur der Aufsichtsrat hat die Macht, einen Vorstand zu entlassen. Da aber der Aufsichtsratschef ebenfalls im Visier der Anteilseigner steht, erscheinen Konsequenzen zumindest nicht ausgeschlossen.

Die Zinnöcker-Kottmann-Rochade

Der Anlass für all die Aufregung: Im Februar hatte der damalige GSW-CEO Thomas Zinnöcker den Aufsichtsrat darüber informiert, möglicherweise vorzeitig aus dem Amt ausscheiden zu wollen. Wenig später bestätigte die Gagfah, ein großer Wettbewerber der Berliner Wohn-AG GSW, man verhandele mit Zinnöcker über einen Chefposten.

Der GSW-Aufsichtsrat bestellte am 18. März Bernd Kottmann zu seinem Nachfolger. Das harmonische und schnelle Ausscheiden des profilierten Wohn-Managers Zinnöcker und dessen geschmeidiger Wechsel zur Konkurrenz sorgten schon damals für viele Fragen. Auch die kollegiale Übergabe der ZIA-Plattform Wohnen an Kottmann, welcher sich in den letzten Jahren seiner Managerkarriere ausschließlich mit Kavernen und Büroimmobilien beschäftigt hatte, sorgte für fragende Gesichter. Die ZIA-Plattform Wohnen war zuvor von Zinnöcker geführt worden, GSW-Aufsichtsratschef Eckart John von Freyend ist Mitglied des ZIA-Vorstands.

Warum der vakante GSW-Chefposten ausgerechnet Kottmann zufiel, dazu gibt es zwei Versionen. Die offizielle der GSW: Nach der Prüfung zahlreicher Kandidaten in einem ergebnisoffenen Verfahren entschied man sich nach sorgfältiger Prüfung für Kottmann. Die inoffizielle aus dem Markt: von Feyend, langjähriger Vorstands- und Aufsichtsratschef der einstmals größten deutschen Immobilien-AG IVG, habe seinen langjährigen Weggefährten Kottmann, ebenfalls ein altgedienter IVG-Manager, aus dem Hut gezaubert und ins Amt gehievt.

Kottmann war seit 2009 bei keinem Unternehmen in einer Führungsposition beschäftigt, saß aber im Aufsichtsrat der Hamborner Reit - an der Seite von John von Freyend.

Monika Leykam