Karriere-News

Ex-Imtech-Chef Colsman geht zu Zech Management

Felix Colsman.

Felix Colsman.

Bild: Imtech Deutschland

Köpfe 24.03.2016
Ex-Imtech-Deutschlandchef Felix Colsman ist zu Zech Management gewechselt. Nach der Übernahme der Projekt- und Dienstleistungssparten der insolventen Imtech Deutschland sowie aller rund 2.300 ... 

Ex-Imtech-Deutschlandchef Felix Colsman ist zu Zech Management gewechselt. Nach der Übernahme der Projekt- und Dienstleistungssparten der insolventen Imtech Deutschland sowie aller rund 2.300 operativen Mitarbeiter und Auszubildenden (über 280) durch die Bremer Gustav-Zech-Stiftung sucht Colsman nun als Geschäftsführer von Zech Management nach M&A-Gelegenheiten in den Bereichen (Immobilien-)Dienstleistungen, Energie und Industrie.

„Investitionsziele sind große Einheiten mit klarem Verbesserungspotenzial oder kleine Einheiten, die über besondere Fähigkeiten verfügen oder bestehende Aktivitäten der rund 200 Zech-Unternehmen ergänzen“, lässt Colsman auf Nachfrage wissen. Zech Management ist der zentrale Dienstleister der Zech Group.

„Die Überleitung der Aktivitäten der operativen Einheiten von Imtech Deutschland von der Insolvenzverwaltung zur Zech-Stiftung ist abgeschlossen“, so Colsman weiter. „Die Neuaufstellung der übernommenen Imtech-Teile als ROM Technik ist weit vorangeschritten.“ Das Kapitel Imtech schlägt Colsman mit seinem Wechsel in die Zech Group zu: Die operative Führung von ROM Technik, einer reaktivierten Marke der Zech-Stiftung, unter der die ehemaligen operativen Imtech-Einheiten nun agieren, wurde vom Zech-Geschäftsführer Burkhard Schmidt übernommen. Die Verwaltungseinheiten von Imtech Deutschland hatte die Zech-Stiftung nicht übernommen. Buchhaltung, Controlling, Personalführung, EDV sowie rechtliche Fragen werden für ROM Technik zentral von Zech Management gesteuert.

Formal war Colsman bis Ende Dezember 2015 Geschäftsführer bei Imtech und ist bereits zum 1. Januar 2016 zu Zech gewechselt. „In enger Abstimmung zwischen Zech und dem Insolvenzverwalter habe ich mich zunächst weiter um die zügige Überleitung gekümmert. Mit dem Abschluss dieser Aktivitäten habe ich mein Büro jetzt nach Bremen verlegt und widme mich nun ausschließlich meiner neuen Aufgabe“, erklärt Colsman.

Harald Thomeczek

Porr Deutschland mit neuer Struktur und neuer Führung

Frank Jainz.

Frank Jainz.

Bild: Porr

Köpfe 22.03.2016
Der österreichische Baukonzern Porr schafft eine eigene Einheit für sein Deutschlandgeschäft. Mit deren Führung hat Porr-CEO Karl-Heinz Strauss Frank Jainz (51) und Stephan Hebgen (51) ... 

Der österreichische Baukonzern Porr schafft eine eigene Einheit für sein Deutschlandgeschäft. Mit deren Führung hat Porr-CEO Karl-Heinz Strauss Frank Jainz (51) und Stephan Hebgen (51) betraut.

Bislang war das Deutschlandgeschäft im Porr-Konzern teils (Hochbau) mit Österreich und der Schweiz in der Business Unit DACH, teils (Ingenieur- bzw. Tiefbau) in der Business Unit Infrastruktur angesiedelt. Hoch- und Tief- bzw. Ingenieurbau hierzulande hatten getrennte Geschäftsführungen. „Die neu geschaffene, selbstständige Geschäftseinheit entspricht der Bedeutung, die Deutschland als unser zweitwichtigster Markt für uns hat“, erklärt Porr-CEO Strauss den Umbau. Die Deutschland-Geschäftsführung berichte künftig direkt an den Porr-Gesamtvorstand.

Hebgen ist für die Bereiche Tiefbau und Finanzen zuständig, Jainz für den Hochbau. Jainz war bis Februar 2016 Vorstandsvorsitzender von Alpine Deutschland und kümmerte sich um die Abwicklung der insolventen deutschen Tochter des bereits zuvor insolvent gegangenen österreichischen Baukonzerns. Hebgen wechselt innerhalb des Porr-Konzerns: Er saß seit 2014 in der Geschäftsführung des Bereichs Infrastruktur von Porr in Wien.

Was mit den sechs bisherigen Deutschland-Geschäftsführern geschieht

Von den bisherigen sechs Porr-Deutschland-Geschäftsführern gehören nun drei - Thomas Eberl (41), Hischam Fouad (50) und Rainer Graf (49) - der unter der neuen Doppelspitze angesiedelten Geschäftsleitung an. Was zunächst nach einer Degradierung klingt, stellt laut Strauss eine „Aufwertung“ dar, denn Eberl, Fouad und Graf agierten nun im Prinzip auf derselben Führungsebene wie vorher, während die neuen Geschäftsführer nun selbstständiger handeln könnten und direkt mit dem Executive Board des Porr-Konzerns verbunden seien. In puncto Vergütung seien die sechs vorherigen Deutschland-Geschäftsführer auch nicht schlechter gestellt, im Gegenteil: „Für die meisten bedeutet die Umstrukturierung eine Besserstellung.“

Udo Sauter ist Nachfolger von Thomas Maier bei Münchner Grund

Zwei weitere bisherige Deutschland-Geschäftsführer bekommen neue Aufgaben innerhalb des Porr-Konzerns. Wolfgang Reining (55) und Rainer Rengshausen (59), bislang ohnehin nur am Rande mit für die Geschäfte von Porr in Deutschland verantwortlich, wechseln in die Sparte Infrastruktur der ebenfalls neu geschaffenen Business Unit International. Einen völlig anderen Job macht künftig Udo Sauter (48): Er wird technischer Geschäftsführer des Projektentwicklers Münchner Grund, einer Tochter der von Porr 2015 abgespaltenen und seitdem eigenständigen UBM Development, und beerbt in dieser Funktion Thomas Maier, der nach 20 Jahren bei dem Münchner Projektentwickler zu einem Family-Office gewechselt ist.

Erstmals werden separate Geschäftszahlen für Deutschland veröffentlicht

Die Leistung von Porr in Deutschland lag anno 2014 bei 593 Mio. Euro. Mittelfristig, bis 2018, peilt Strauss bekanntlich 1 Mrd. Euro an. „Vielleicht schaffen wir das aber auch schon früher“, so der Porr-CEO. Wer gern noch mehr Zahlen zum Deutschlandgeschäft des Wiener Baukonzerns hätte, sei auf den 21. April 2016 verwiesen: Dann veröffentlicht Porr seine Geschäftszahlen für 2015. Erstmals werden dann in einer eigenen Segmentberichterstattung auch Angaben zur Entwicklung in Deutschland gemacht.

Harald Thomeczek