Gunther Schmidt bleibt auch nach seinem Abschied aus dem operativen Geschäft von Quarters dem Thema Coliving treu. Seine neue Gründung nennt sich Stride.

Im Februar 2020 zog sich Gunther Schmidt aus dem Alltagsgeschäft von Quarters zurück, etwa drei Jahre zuvor hatte er den Colivingbetreiber aus der Taufe gehoben. Nun hält er ein neues Kind in den Armen: Stride, ein Coliving Venture.

Das erste Haus von Stride soll 2021 in Berlin eröffnen, insgesamt sind Verträge für fünf Objekte in Europa unterschrieben. "Wir sehen die Krise als große Chance", erklärt Schmidt. "Das Thema Gemeinschaft und Arbeiten von zu Hause ist durch Corona noch wichtiger geworden."

Der Büromarkt in Köln ist und bleibt das Spezialgebiet von Andreas Reul. Nur bringt er sein Wissen ab dem Jahresanfang 2021 nicht mehr für JLL ein. Seine künftige Wirkungsstätte ist das Maklerhaus Greif & Contzen - eine Rückkehr.

Andreas Reul hat die Bürotür in der Kölner Niederlassung von JLL hinter sich geschlossen. Seit November 2011 gehörte er zu diesem Team, zuletzt als Team Leader Office Leasing und stellvertretender Niederlassungsleiter.

Die andere Bürotür, die sich ihm Anfang 2021 öffnet, gehört zum Maklerhaus Greif & Contzen. Dort folgt er als Leiter des Segments Büroimmobilien auf Benedikt Graf Douglas, der sich nun auf seine Verpflichtungen als Mitglied der Geschäftsleitung stärker fokussieren möchte.

Bis 2008 bereits für Greif & Contzen im Einsatz

Für Reul ist der Einstieg bei Greif & Contzen auch ein Stück weit ein Wiedersehen. Denn von Dezember 1995 bis Juni 2008 war er für die Kölner Firma bereits als stellvertretender Unternehmensbereichsleiter in der Bürovermietung tätig.

Seit August 2020 gehört Dr. Jörg Koschate zum Vorstand der LBS West. Zum Jahresbeginn 2021 übernimmt er nun offiziell das Vertriebsressort von Uwe Körbi.

Uwe Körbi verabschiedet sich Ende September 2021 in den Ruhestand. Seinen Posten übernimmt jetzt schon Koschate, der sich nicht nur um den Vertrieb, sondern auch um die Weiterentwicklung der Maklertochter LBS Immobilien NordWest kümmern will. Darüber hinaus möchte der 47-jährige Betriebswirt die Zusammenarbeit zwischen Vertretern der LBS West und der Sparkasse verbessern. Ein weiterer Punkt in Koschates Aufgabenheft ist der Ausbau des Onlinevertriebs.

Koschate war lange bei der BHW Bausparkasse

Koschate kam von Deutsche Bank Privatkunden zur LBS. Dort hatte er die Verantwortung für Produkte und Prozesse im Rahmen des Baufinanzierungsgeschäfts inne. Über weitaus längere Zeit hatte Koschate zuvor Erfahrungen bei der BHW Bausparkasse gesammelt, zuletzt war er als Vorstand für die Marktseite mitsamt Vertrieb, Produkte und Prozesse zuständig.

Körbi hat weiterhin zu tun

Auch wenn Körbi das Vertriebsressort an Koschate abgibt, bleiben ihm viele andere Aufgaben. Er wird weiterhin die Themen Recht, Datenschutz, Geldwäsche, Compliance und IT-Sicherheit bei der LBS-West und der Tochter Forum Direktfinanz bearbeiten. Der 61-Jährige blickt auf 17 Jahre zurück, in denen er das Vertriebsgeschäft begleitete, 2003 begann er als Vertriebsleiter, 2011 stieg er zum Vorstandsmitglied auf.

Das Geschäftsgebiet der LBS West erstreckt sich über Nordrhein-Westfalen und Bremen. Das Unternehmen zählt rund 2 Mio. Kunden.

Die auf Immobilien fokussierte Anwaltskanzlei Bethge startet mit einer neuen Struktur ins Jahr 2021. Sie wird zum Jahreswechsel zur Aktiengesellschaft. Damit gehen auch personelle Veränderungen einher.

Die Bürogemeinschaft der Rechtsanwälte und Notare Uwe Bethge und seinem Sohn André Dietrich-Bethge wandelt sich zum Jahresbeginn 2021 in eine Aktiengesellschaft. "Die gestiegenen Anforderungen unserer Mandate, die schlichte Größe der Kanzlei, die Herausforderungen des Marktes der Rechts- und Steuerberatung und der Wunsch, mit unseren Mandanten weiter auf Wachstumskurs zu bleiben", hätten zu diesem Schritt geführt, erklärt Uwe Bethge.

Im dreiköpfigen Vorstand der Bethge AG wird André Dietrich-Bethge (39) den Vorsitz übernehmen, weitere Mitglieder sind die langjährigen Mitarbeiter Sergia Antipa (38) und Nils Flaßhoff. Den Aufsichtsrat bilden Hochschullehrer und Immobilienunternehmer Prof. Dr. Thomas Nern (Vorsitzender), Steuerberater und vereidigter Buchprüfer Karl-Friedrich Kohlhaas sowie Anwalt und Aktionär Uwe Bethge (63) selbst.

Die Kooperation mit Bethge Tax Steuerberatungsgesellschaft und dem Partner Johann Wedemeier sowie die Mandatsvereinbarungen bleiben bestehen.

Das Unternehmen Neusser Bauverein hat mit dem Stadtverordneten Heinrich Thiel (SPD) einen neuen Aufsichtsratsvorsitzenden. Im Kontrollgremium der städtischen Tochter folgt er auf Bürgermeister Reiner Breuer (ebenfalls SPD).

Zu Thiels Stellvertreter wurde Betriebsratsvorsitzender Ralf Cremers gewählt. Zuvor hatte der Stadtverordnete Heinz Sahnen (CDU) diese Aufgaben 20 Jahre lang übernommen. Insgesamt gehörte er 34 Jahre lang dem Aufsichtsrat an.

Im Vorstand des Wohnungsunternehmens bleibt derweil alles beim Alten. Der Vorsitzende Frank Lubig wurde für weitere fünf Jahre bestellt. Er führt das Unternehmen zusammen mit Dirk Reimann und dem städtischen Planungsdezernenten Christoph Hölters (parteilos).

Quest Management, die operative Tochtergesellschaft der Investment- und Projektentwicklungsgesellschaft Quest Investment Partners, bekommt zum Jahreswechsel einen weiteren Geschäftsführer. Dr. Ricardo Alvarez wird die Bereiche Finance, Operations und Human Resources verantworten.

Der 48-Jährige gesellt sich auf der Chefetage zu dem technischen Geschäftsführer Ulrich Rössing, der seit Mai 2020 zum Team gehört, sowie zu den beiden geschäftsführenden Gesellschaftern Theja Geyer und Jan Rouven Künzel.

Alvarez kommt von der Hamburger Schifffahrtsgesellschaft Deutsche Afrika-Linien & John R. Essberger, wo der promovierte Volljurist und Bilanzbuchhalter zwölf Jahre verbrachte - als Leiter Controlling, Organization und Insurance sowie zusätzlich als Geschäftsführer. Darüber hinaus war er zuvor sieben Jahre als Projektleiter für Deloitte Consulting tätig sowie als Senior Consultant für Arthur Andersen Business Consulting.

Die geschäftsführenden Gesellschafter Uwe Jaggy und Michael Hoffmann ziehen sich bei Blue Estate zurück. Während Jaggy das Unternehmen verlässt, stehe Hoffmann dem unter anderem in der Immobilienverwaltung tätigen Dienstleister "weiterhin tatkräftig zur Verfügung", teilen die Stuttgarter mit.

Nach dem Rückzug von Jaggy und Hoffmann bleiben die beiden Gründungsgesellschafter Axel Ramsperger und Götz Heimerdinger als Geschäftsführer am Ruder. Jaggy war erst Anfang 2019 dazugekommen, Hoffmann gehörte seit 2007 zum Blue-Estate-Team, bevor er ebenfalls Anfang 2019 in den Gesellschafterkreis aufgenommen wurde.

Nicht nur personell, auch unternehmensstrategisch tut sich was. Die Konstanzer Niederlassung, die Blue Estate seit 2016 führt, gibt das Unternehmen an Tectum Real Estate ab. Das sei der Beginn einer weiteren Zusammenarbeit im Bodenseeraum, gibt Blue Estate bekannt.

Mandat für acht Immobilien gesichert

Blue Estate verdient sein Geld mit der Immobilienverwaltung, der Portfoliobetreuung und der Beratung bei Transaktionen mit Gewerbe- und Wohnhäusern, mit der Projektsteuerung und -entwicklung. Zuletzt habe ein deutscher institutioneller Anleger dem Verwalter ein Property-Management-Mandat über acht süddeutsche Immobilien übertragen, teilen die Stuttgarter mit. Details dazu wollen sie erst im neuen Jahr verraten.

Dr. Stefan Feuerriegel, Leiter der deutschen Immobilienrechtspraxis und Hamburger Partner der Wirtschaftskanzlei Norton Rose Fulbright (NRF), wird ab Jahresbeginn 2021 den Posten des Deutschlandchefs übernehmen.

Feuerriegel folgt damit auf Dr. Ralf Springer, der diese Aufgaben seit Anfang 2015 ausfüllt und sich künftig wieder auf seine Mandatsarbeit konzentrieren möchte.

Seit 2017 gehört Feuerriegel NRF als Partner und Leiter der deutschen Immobilienrechtspraxis an. 2019 wurde er zudem stellvertretender Leiter der deutschen M&A und Corporate Praxis. Feuerriegel ist zudem Mitglied des internationalen (Emea) Management Committees.

Auf Wachstumskurs

Zu seinen künftigen Aufgaben wird es gehören, den deutschen Zweig der globalen Kanzlei auf Wachstumskurs zu halten und die internationale Vernetzung auszubauen. "Weitere Schwerpunkte der Entwicklung werden die Förderung junger Talente und gerade auch weiblicher Kolleginnen und die weitere Digitalisierung (Transform) sein", erklärt Feuerriegel.