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Christian Kühni Bild: IVG

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Köpfe 12.06.2014
Die insolvente IVG Immobilien verliert zwei ihrer Manager: Christian Kühni (links), Mitglied der Geschäftsführung von IVG Institutional Funds, hat das Unternehmen zum 31. Mai 2014 verlassen. ... 

Die insolvente IVG Immobilien verliert zwei ihrer Manager: Christian Kühni (links), Mitglied der Geschäftsführung von IVG Institutional Funds, hat das Unternehmen zum 31. Mai 2014 verlassen. Das bestätigte IVG auf Anfrage. Kühni war Sprecher der Geschäftsführung der IVG Private Funds gewesen und hatte im Oktober 2011 im Vorstand der IVG Immobilien AG die Position des Chief Operating Officer (COO) übernommen. Auch die Betreuung des Großprojekts The Squaire zählte zu seinem Aufgabenbereich. 2013 übergab er die Position des COO an Guido Piñol (rechts) und wechselte in die Geschäftsführung der IVG Institutional Funds. Die Trennung soll in allerbestem gegenseitigem Einvernehmen erfolgt sein. Branchenkreisen zufolge wird auch Piñol die IVG in etwa drei Monaten verlassen - angeblich in Richtung Hamburg, um dort das Angebot eines anderen Immobilienkonzerns wahrzunehmen. Ein IVG-Sprecher bestätigte auf Anfrage der Immobilien Zeitung, dass Piñol zum 30. September dieses Jahres aus dem Unternehmen ausscheiden werde. Piñol war 2010 als Sprecher der Geschäftsführung zur IVG gekommen und verantwortete zuletzt im Vorstand sämtliche wichtigen operativen Geschäftsbereiche (Immobilien, Projektentwicklung, institutionelle Fonds und Asset-Management). IVG hat zwar mit Hans-Joachim Ziems und Elmar Geissinger noch zwei weitere Vorstände, beide sind jedoch Partner bei der Ziems Unternehmensberatung und wurden im Mai 2013 bzw. 2014 für die Restrukturierung der IVG in die Chefetage bestellt. Schon zu Ende März dieses Jahre war Jörn Heidrich (46), Geschäftsführer der IVG Private Funds, ausgeschieden. Er hat als Managing Director beim Mittelstandsfinanzierer IKB Deutsche Industriebank angeheuert. Hatte er bei der IVG vor allem damit zu tun, Immobilienanlageprodukte zu entwickeln, geht es bei der IKB vornehmlich dann um Immobilien, wenn er in der Reihe der mittelständischen Kunden des Finanzierers Immobilienunternehmen berät. Heidrich war sechs Jahre bei der IVG tätig gewesen.

IZ

pbb verliert Chefin

Köpfe 12.06.2014
Manuela Better will nicht mehr die Vorstandsvorsitzende von Hypo Real Estate Holding und pbb Deutsche Pfandbriefbank sein. Währenddessen läuft es operativ bei der pbb gut. ... 

Manuela Better will nicht mehr die Vorstandsvorsitzende von Hypo Real Estate Holding und pbb Deutsche Pfandbriefbank sein. Währenddessen läuft es operativ bei der pbb gut.

Manuela Better hat die Aufsichtsräte von Hypo Real Estate (HRE) und pbb gebeten, sie von ihren Pflichten als Vorstandsvorsitzende beider Gesellschaften zu entbinden. Nach der Entscheidung der Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung gegen den ausverhandelten Verkauf der Depfa und für die von ihr nicht präferierte Abwicklung unter der FMS Wertmanagement habe sie "keine Basis mehr" für die Ausübung der Mandate gesehen, sagte Better. Der Aufsichtsrat bedauere die Entscheidung sehr, hieß es. Better habe mit der Restrukturierung der HRE und deren Tochtergesellschaften pbb Deutsche Pfandbriefbank und Depfa "einen wertvollen Beitrag zur Aufarbeitung der Finanzkrise in Deutschland geleistet". Mit der Koordination der Arbeit im Vorstand habe der Aufsichtsrat bis auf weiteres Andreas Arndt betraut.

Die unter der Holding angesiedelten Gesellschaften sind rechtlich und operational voneinander getrennt, verfolgen aber aufeinander abgestimmte Unternehmensziele. Die pbb mit Sitz in München ist Mitte 2009 aus dem Zusammenschluss von Hypo Real Estate Bank und Depfa Deutsche Pfandbriefbank entstanden. Dort wird unter anderem die Immobilienfinanzierung verantwortet.

Operativ geht es der pbb gut. Im ersten Quartal 2014 wurde ein Vorsteuerergebnis von 38 Mio. Euro erzielt, fast einem Drittel mehr als im Vorjahresquartal. Das Neugeschäft von 1,6 Mrd. Euro bewegte sich auf Vorjahresniveau. Vorstandschefin Better sah die pbb bei Bekanntgabe der Zahlen "auf dem prognostizierten Weg für die angestrebte Reprivatisierung". Vom Neugeschäft (einschließlich Prolongationen um mehr als ein Jahr) entfielen 1,3 Mrd. Euro auf Immobilien, davon rund 50% in Deutschland. Größere Volumina wurden zudem in Frankreich (14%), Nordeuropa (14%) und Osteuropa (17%) vergeben. Der Anteil der Erstkreditvergaben lag bei 97% (Gesamtjahr 2013: 76%) und der durchschnittliche Beleihungsauslauf für neue Darlehen stieg von 61% auf 63%. Das Immobilienfinanzierungs-Portfolio wuchs auf 22,8 Mrd. Euro.

Bernhard Bomke

Von Darmstadt 98 zur LBBW

Köpfe 05.06.2014
Beim Namen Frank Berlepp denken Fans des runden Leders an den Fußballer, die Immobilienbranche an den Vorsitzenden der Geschäftsführung der LBBW Immobilien Development. Berlepp selbst sieht ... 

Beim Namen Frank Berlepp denken Fans des runden Leders an den Fußballer, die Immobilienbranche an den Vorsitzenden der Geschäftsführung der LBBW Immobilien Development. Berlepp selbst sieht Parallelen der beiden Welten.

Nicht nur zur WM gerät das Blut des ehemaligen Bundesligaspielers Frank Berlepp in Wallung. Zum samstäglichen Pflichtprogramm gehören die Sportschau und das aktuelle Sportstudio. Wenn möglich geht Berlepp, seit Januar in der Geschäftsführung der Holding der LBBW Immobilien-Gruppe, ins Stadion zu Spielen von Eintracht Braunschweig oder Darmstadt 98. Für beide Vereine schlägt sein Herz noch immer. Sie stehen für die Jugendzeit und die prägenden Erfahrungen aus der 1. Bundesliga.

Auf Berlepp wurden die Trainer in der Jugend-Landesauswahl Niedersachsen aufmerksam. 1974, im zarten Alter von 15 Jahren, wechselte er zu Eintracht Braunschweig, 1980 zum SV Darmstadt 98,-"weil ich Fußball mit Studium verbinden wollte, in meinem Fall das der Architektur, die mich immer schon sehr interessierte". Der Opa war Architekt, der Vater beruflich mit der Wohnungswirtschaft verbandelt.

Darmstadt bot beides. Und der Verein stieg kurz nach Berlepps Wechsel in die 1. Bundesliga auf.-"Damals konnte man Studium und Training miteinander verbinden, heute sind die Profispieler ganztags beschäftigt", sagt Berlepp. Ein gutes Zeitmanagement und eine gewisse Zielstrebigkeit gehörten allerdings damals schon dazu, um das Pensum zu schaffen. Fußballerisch blieb Berlepp dem Tor immer treu,-"weil ich nicht so viel laufen wollte", meint er lachend.

"Die Zeit in der Bundesliga war ein Erlebnis." Noch zu Schulzeiten trainierte Berlepp in Braunschweig mit Profis wie Paul Breitner - der Weltstar war gerade von Real Madrid zurückgekommen.-"Ich hatte keinen Profivertrag, war Amateurspieler, habe aber mit den Profis trainiert."

Mit dem Vordiplom 1985 beendete Frank Berlepp die Fußballkarriere. Seither liegt der Ball in der Ecke, doch geblieben sind alte Freundschaften zu Mannschaftskollegen wie Bruno Labbadia, der seine erste Sporen ebenfalls beim SV Darmstadt 98 verdiente und dem Verein lange treu blieb. Aber auch er konnte Berlepp während seiner Zeit als Trainer des VfB nicht zum Fan der Stuttgarter bekehren. Denn zu Berlepps schmerzhaften Erinnerungen gehört, wie Darmstadt 98 in Stuttgart gegen den VfB 1:0 verlor.-"Das war ein Spiel, das uns in den Abstiegsstrudel brachte."

Und welche Tugenden aus dem Profisport sind im Berufsleben nützlich?-"Was man aus dem Sport mitbringt, ist sicherlich die Fähigkeit, sich zielstrebig auf einen Punkt vorzubereiten", resümiert Berlepp. Dazu Teamgeist und sportlicher Ehrgeiz. In diesen drei Komponenten sieht Berlepp die Parallelen zu Projektentwicklungen, denn - auch da ist ein sportlicher Wettbewerb dabei". Begeistert von der Projektentwicklung ist Berlepp seit seinem Berufseintritt bei Philipp Holzmann. Bei LBBW Immobilien stehen Miet- und Eigentumswohnungen im Mittelpunkt, vermehrt will man nun in Richtung Büroinvestment schauen, wie aktuell in Berlin oder beim geplanten Mischprojekt namens Friedrich L in der Stuttgarter City. Beruflich blickt Berlepp optimistisch in die Zukunft, ebenso auf die WM:-"Deutschland kommt ins Endspiel." dl

Dagmar Lange