Karriere-News

Christian Müller wird dritter Geschäftsführer von Münchner Wohnen

Christian Müller.

Christian Müller.

Quelle: SPD/Volt-Stadtratsfraktion München

Köpfe 18.10.2023
Christian Müller, bisher SPD-Fraktionsvorsitzender im Münchner Stadtrat, ist zum dritten Geschäftsführer der neuen kommunalen Wohnungsgesellschaft Münchner Wohnen bestellt worden. Die ... 

Christian Müller, bisher SPD-Fraktionsvorsitzender im Münchner Stadtrat, ist zum dritten Geschäftsführer der neuen kommunalen Wohnungsgesellschaft Münchner Wohnen bestellt worden. Die Personalie ist umstritten.

Die künftige Geschäftsführung der Münchner Wohnen ist komplett. Neben Andreas Lehner als Sprecher der Geschäftsführung und Doris Zoller, die unter anderem für die Bauaktivitäten zuständig sein wird, hat der Aufsichtsrat der kommunalen Wohnungsgesellschaft Gewofag Christian Müller zum Geschäftsführer bestellt. Der bisherige SPD-Stadtrat wird die Wohnungsbewirtschaftung und die sozialen Dienste verantworten.

Der Umweg über die Gewofag ist notwendig, da die Münchner Wohnen erst zum 1. Januar aus der Fusion der bisherigen kommunalen Wohnungsbaugesellschaften Gewofag und GWG entsteht. Der Konzern wird etwa 70.000 Wohnungen verwalten. Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung fiel die Wahl im Aufsichtsrat mit nur einer Stimme Mehrheit denkbar knapp aus. Vor allem die Opposition zweifelt an der Qualifikation Müllers. Der 56-Jährige studierte Sozialarbeit und Sozialpädagogik und ist seit 2011 bei der Caritas für Kindertageseinrichtungen zuständig. Wohnungspolitische Kenntnisse hat er durch sein Amt als Planungssprecher der SPD-Fraktion erworben.

Auch die Art der Besetzung rief Unverständnis hervor. Müller sei die Stelle als dritter Geschäftsführer schon im Vorfeld zugesagt worden, war immer wieder aus dem Rathaus zu hören. Schon 2022 forderte etwa die ÖDP/München-Liste in einem Antrag, für die Besetzung des Postens einen externen Dienstleister zu beauftragen. „Eine politische Besetzung des Geschäftsführungsposten durch eine – mit Verlaub – absolut fachfremde Person, würde das ohnehin schwierige Unterfangen, eine neue städtische Wohnungsbaugesellschaft aufzubauen und zu etablieren, schon von vornherein zum Scheitern bringen“, hieß es da.

Politische Besetzungen sind bei städtischen Unternehmen nichts Ungewöhnliches. Zuvor waren Max Straßer (CSU) und Christian Amlong (SPD) Geschäftsführer von Gewofag und GWG. Beide mussten nach Streitigkeiten innerhalb der Führungsebene ihre Posten wieder räumen.

Alexander Heintze

Frauenanteil in Vorständen bleibt bei Immobilienfirmen gering

Karriere 18.10.2023
Drei börsennotierte Unternehmen aus der Immobilienwirtschaft haben es auf die grüne Liste der Allbright Stiftung geschafft. Sie haben im Vorstand einen Frauenanteil von mindestens 40%. ... 

Drei börsennotierte Unternehmen aus der Immobilienwirtschaft haben es auf die grüne Liste der Allbright Stiftung geschafft. Sie haben im Vorstand einen Frauenanteil von mindestens 40%.

Die Allbright Stiftung hat den Frauenanteil der Vorstände der 160 in DAX, MDAX und SDAX notierten Unternehmen untersucht und die Ergebnisse in drei Listen festgehalten, die anzeigen, wie gut durchmischt die Geschlechter in den Führungsriegen sind. Auf die grüne Liste schafften es branchenübergreifend ingesamt 16 Unternehmen, deren Frauenanteil im Vorstand bei mindestens 40% liegt. Darunter findet sich der Vermögensverwalter DWS Group, die auf Gewerbeimmobilien spezialisierte Hamborner Reit und das Wohnungsunternehmen TAG Immobilien, wobei die Vorstände von Hamborner Reit und TAG je nur aus zwei Personen bestehen.

Unter den 78 Unternehmen aus allen Branchen auf der gelben Liste, die mindestens eine Frau im Vorstand haben, stammen vier aus der Bau- und Immobilienwirtschaft, nämlich das Wohnungsunternehmen LEG Immobilien, der Baukonzern Hochtief, der Gewerbeimmobilieninvestor Aroundtown und das Wohnimmobilienunternehmen Grand City Properties.

66 Unternehmen führt die Allbright Stiftung auf einer roten Liste. Sie hatten zum Zeitpunkt der Auswertung im September keine Frau im Vorstand. Dazu zählt das Wohnungsunternehmen Vonovia. Helene von Roeder hatte kurz vor dem Stichtag im Sommer ihre Position als Chief Transformation Officer aufgegeben. Seit Oktober ist mit Ruth Werhahn jedoch wieder eine Vorstandsposition mit einer weiblichen Chief Human Ressources besetzt. Ebenfalls ohne Frau waren laut der Allbright Studie im September die Vorstände der Deutschen Pfandbriefbank und des Augsburger Investmentmanagers Patrizia.

Janina Stadel